Freiflächenanlage

Photovoltaik Freiflächenanlagen – Solarparks

Nicht nur in Deutschland, sondern fast überall auf der Welt, wurden und werden sog. Freiflächen-Photovoltaikanlagen errichtet. Diese Freilandanlagen bezeichnet man auch als Solarparks und haben zum Ziel, ungenutzte Flächen für die Erzeugung von elektrischem Strom (Solarstrom) zu nutzen.

Photovoltaik Freiflächenanlage

Häufig werden derartige Freiflächenanlagen im großen Stil errichtet, was bedeutet, dass diese oftmals mehrere Megawatt Leistung erzeugen und tausende von Haushalten mit elektrischer Energie versorgen. Renews Spezial hat in einer Dokumentation „Solarparks – Chancen für die Biodiversität“ dargelegt, welche Auswirkungen Solarparks auf Flora und Fauna haben.

Planung und Umsetzung einer Freiflächenanlage

Schwerlastfundament für die PV-Freiflächenanlage
Beispiel: Beton-Schwerlastfundament mit Unterkonstruktion für Photovoltaik-Freilandanlagen

Steht bereits fest, welche Fläche für die Errichtung einer Freiflächenanlage genutzt werden soll, geht es daran diese zu planen. Bereits in der ersten Planungsphase, muss zunächst ermittelt werden, wo sich die Fläche, auf der die späteren bodennahen Solarmodule errichtet werden sollen befindet. Liegt diese Fläche im unbeplanten Außenbereich, muss vor dem Beginn der Arbeiten der Flächennutzungsplan entsprechend geändert werden.

Eingriff in das Landschaftsbild

Da Photovoltaik-Anlagen im großen Stil auch einen Eingriff in das Erscheinungsbild einer Landschaft ist, ist es Empfehlenswert, vor dem Beginn der Umsetzung die Öffentlichkeit über das Projekt zu informieren. Immer wieder gab es in der Vergangenheit Bürgerinitiativen, die trotz einer bereits genehmigten Photovoltaik-Freiflächenanlage das Vorhaben verhindert haben.

Ist die Planung der Photovoltaikanlage soweit fortgeschritten, dass alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen, geht es daran, die Positionierung der Fundamente bzw. Unterkonstruktionen festzulegen. Weiterhin muss festgelegt werden, wo sich die Trafostationen mit den Wechselrichtern und bestimmte Technikgebäude befinden sollen.

Befestigung der Module

Bei der Art der Montage der Solarmodule bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten. Eine häufig zur Anwendung kommende Montageart, ist die Gründung der Unterkonstruktion auf einem Rammfundament. Dabei wird ein Stahlprofil bzw. Stahlstab soweit in den Boden gerammt, dass ein sicherer Halt der Module gewährleistet ist. Dabei müssen vor allem Wind- und Schneelasten in die Planung mit einbezogen werden. Im Gegensatz zu den elementaren Gründungspfosten, wird für die direkte Unterkonstruktion meistens auf Aluminium oder verzinkten Stahl zurückgegriffen. Wie auch bei z.B. einer Aufdach-Photovoltaikanlage, werden schließlich die Solarmodule mit Modulklemmen an der Unterkonstruktion befestigt.

Weitere Möglichkeiten der Gründung von Freiflächenanlagen

  • Betonfundament: Ein Betonfundament kommt häufig zum Einsatz, wenn viele Steine oder Felsen ein Rammen der Stahlprofile unmöglich machen. Oftmals wird ein Betonfundament auch wegen des Zeitmangels errichtet.
  • Schraubfundament: Bei einem Schraubfundament, wird ein Stahlrohr oder Stahlstab mit einer schraubenförmigen Spirale in das Erdreich eingedreht. Ähnlich, wie bei einem Rammfundament, wird hier auch auf Beton verzichtet.

Nachführsysteme für Freiflächenanlagen

Möchte man die Solarstrahlung noch effektiver nutzen, besteht die Möglichkeit, auf sog. Nachführsysteme zurückzugreifen. Betrachtet man den Sonnenstand im Tagesverlauf, kann man feststellen, dass dieser sich permanent ändert. Analog zum Verlauf der Sonne, können sog. Nachführsysteme die installierten Photovoltaik-Module dem Sonnenverlauf am Zenit anpassen. In Fachkreisen werden diese auch als „Tracking Systems“ bezeichnet und kommen vor allem bei großen Freiflächenanlagen zum Einsatz. Bei Nachführsystemen für Freiflächenanlagen unterscheidet man in 1-achsig- und 2-achsig gelagerte Systeme.

Hinweis! Mit Hilfe solcher Nachführsysteme sind Leistungssteigerungen von bis zu 25-30 Prozent möglich, was auf lange Sicht betrachtet die hohen Investitionskosten rechtfertigt.