Mit Solarenergie zum Sieg – das WM-Finale

Solarenergie bei Fussball WM BrasilienBei Yingli Solar handelt es sich um den weltweit größten Hersteller für Solarmodule. Das Unternehmen war an der Renovierung des Fußballstadions in Maracanã beteiligt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die 1.500 Solarmodule sind in der Lage, jährlich ca. 550 Megawattstunden Strom aus der Sonnenenergie zu produzieren.

Im Nordosten Brasiliens befindet sich das neu gestaltete Stadion Pernambuco. Die Photovoltaikanlage dieser Arena kann sogar 1.500 Megawattstunden jährlich produzieren, was theoretisch die Versorgung von 500 Haushalten ermöglicht. In diesem Stadion wurden während der WM 2014 fünf Spiele ausgerichtet.

Trendsetter für die Ausstattung von Stadien war Deutschland. Schon 1993 wurde das Badenova-Stadion in Freiburg mit Solarmodulen versehen. Zu den größten Arenen, die solarbetrieben sind, zählt allerdings das World Games Stadion in Taiwan. Sagenhafte 8.844 Module wurden hier verbaut, die in der Lage sind, jährlich über 1.100.000 Kilowattstunden Strom zu liefern.

Schon vor Beginn der WM gab es schlechte Schlagzeilen, weil Proteste über die negativen Folgen der Weltmeisterschaft laut wurden. Dabei ging es um die horrenden Ausgaben des Staates im Zusammenhang mit der Weltmeisterschaft, Proteste wurden gewaltsam unterdrückt und Anwohner wurden auf ihrem Lebensumfeld verdrängt. Die FIFA hingegen warb mit Dingen wie die Reduzierung des ökologischen Fußabdruckes der WM und mit „positiven sozialen und ökologischen Folgen der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft“.

Für die WM im Jahre 2006 wurde ein Umweltprogramm erstellt und veröffentlicht. Damals wurden konkrete Klima- und Umweltziele in einem Projekt namens „Green Goal“ gesetzt.  So etwas soll es für die diesjährige Weltmeisterschaft nicht geben, allerdings möchte die FIFA in Kürze noch eine Öko-Bilanz vorlegen.  Für die Weltmeisterschaft der Frauen im Jahre 2011 wurden die Ziele des Projektes „Green Goal“ allerdings nochmals übernommen.

In ihren Ausschreibungen hat die FIFA angegeben, dass in Zukunft bei der Wahl des Spielortes großer Wert auf Umweltkriterien gelegt werden soll. Das Emirat Katar wurde beispielsweise für das Jahr 2022 als Gastgeber ausgewählt, weil dort hochmoderne Stadien zur Verfügung stehen. In diesem Fall soll die Sonnenenergie genutzt werden, um die Temperierung der Stadien zu lenken. Es herrscht ansonsten so große Hitze, dass sie nicht bespielbar wären. Richtet man das Augenmerk auf Temperaturen um 37 Grad, so ist ersichtlich, dass auch die Trainingsgelände klimatisiert werden müssten. Der Energiebedarf hierfür ist ausgesprochen hoch. Diese Tatsache und die schlechten Arbeitsbedingungen der Einheimische, die auf den Baustellen der WM tätig sind, haben die Wahl Katars ins Kreuzfeuer der Kritik gebracht. Es ist nicht auszuschließen, dass dem Emirat die Zusage für 2022 wieder abgesprochen wird.

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