Photovoltaik Förderung
Förderung von Photovoltaikanlagen
Wer sich Gedanken darüber macht, eine Photovoltaikanlage zu montieren, der möchte natürlich auch wissen, welche Kosten auf ihn zukommen, welche Förderungen er erwarten kann und wie es um die Wirtschaftlichkeit einer solchen PV-Anlage steht. Deutschland, wie auch andere EU-Länder haben diverse Förderprogramme für Solaranlagenbetreiber.
Deutschland hat mit dem EEG, dem Erneuerbar Energien Gesetz, auch eine rechtliche Grundlage für die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien geschaffen. Auch andere Länder sind diesem Beispiel gefolgt.
Grundsätzlich sollten folgende Förderungen Beachtung finden:
- Die KfW-Förderung
- Staatliche Zuschüsse
- Die BAfA-Förderung
- Die EEG Umlage
- Die Eigenverbrauch-Förderung [space]
Diese Auflistung macht deutlich, dass es neben Einspeisevergütungen noch weitere Fördermöglichkeiten gibt, die große Vorteile für die Betreiber von Solaranlagen bringen. So werden zinsgünstige Kredite, speziell für Photovoltaikanlagen, angeboten. Für deutsche Betreiber ist die KfW Bank der Ansprechpartner für derartige Kredite. Außerdem wird der Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Strom gefördert.
Video zur staatlichen Förderung von Photovoltaik mit Speicher
Einsicht durch die Regierungen
Die Regierungen Europas haben erkannt, dass die Nutzung erneuerbarer Energien die Zukunft ist. Hinter diesem Trend steht ein großer Markt, der natürlich noch große Kapazitäten in sich birgt. Allein mit Blick auf die Klimaziele, die in der EU vereinbart wurden, ist die Förderungen alternativer Energien unerlässlich. Die europäischen Staaten fördern diese Energien wie Photovoltaik, Wasser- oder Windenergie unterschiedlich, aber die Richtung ist die gleiche – dieser Bereich der Stromerzeugung soll gefördert und vorangetrieben werden.
Die KfW-Förderung im Überblick
Die KfW-Bankengruppe unterstützt Hauseigentümer, die eine Photovoltaikanlage montieren möchten und die Kosten nicht allein tragen können. So hat die Bank ein Programm mit Namen „Erneuerbare Energie“ ins Leben gerufen, dass optimal auf die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien abgestimmt ist.
Der Standardteil des Programms ist für die Förderung von dem Erwerb, der Errichtung und für die Erweiterung von Anlagen bestimmt. Hierfür müssen die Anforderungen des EEG erfüllt sein. Die Kreditnehmer verpflichten sich im Vertrag, dass diese Vorgaben eingehalten werden.
Die Höhe dieser zinsgünstigen Darlehen kann bis zu 10 Millionen Euro betragen. Dieser Betrag ist für Kauf, Aufbau oder Erweiterung einer Solaranlage vorgesehen. Es ist möglich, bis zu 100 % der Investitionskosten zu finanzieren. Die Auszahlungshöhe liegt bei 96 % der Darlehenssumme. Wie die Summe abgerufen wird, liegt ganz allein beim Kunden.
Innerhalb eines Zeitraumes von 12 Monaten kann die Summe entweder komplett oder in Teilen abgerufen werden. Das KfW-Darlehn kann mit anderen Fördermitteln oder Darlehn kombiniert werden.
Die Laufzeit der Kredite beträgt zwischen 5 und 10 Jahren. Auf Antrag können die ersten 2 Jahre tilgungsfrei gehalten werden. Der Zinssatz wird über 10 Jahre garantiert. So können die Betreiber größte Sicherheit genießen. Nicht gefördert werden Anlagen, die ausschließlich zur Selbstversorgung vorgesehen sind.
Staatliche Zuschüsse für Photovoltaikanlagen
Die Bundesregierung fördert Stromerzeugung nach dem EEG. Für Solaranlagen, die nach dem 01.01.2010 den Betrieb aufgenommen haben, gelten verschiedene Vergütungssätze, die stufenweise angepasst sind. Menschen, die die Nutzung erneuerbarer Energie unterstützen, sollen durch diese Förderung unterstützt werden. In 47 Ländern weltweit wird das Konzept der Einspeisevergütung genutzt. Die Höhe der Einspeisevergütung ging zwar zurück, dies hängt aber mit der wachsenden Zahl von Photovoltaikanlagen zusammen.
Die BAfA-Förderung nutzen
BAfA, oder auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ist mit einem „Programm für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zur Förderung erneuerbarer Energien“ betraut. Seit Mitte 2010 gelten neue Förderrichtlinien für diese Energien. Bezogen auf die Solarwärme werden durch das BAfA Raumheizungen, kombinierte Raumheizung und Warmwasserbereitung, Prozesswärme und solare Kälteerzeugung gefördert. Bei der Wahl der Photovoltaikanlage sollte auf die Einhaltung dieser Voraussetzungen geachtet werden, damit eine Förderung möglich ist. Wenn Zuwendungen in einem Jahr nicht bewilligt werden konnten, weil die notwendigen Mittel fehlten, so kann trotzdem zu einem späteren Zeitpunkt ein erneuter Antrag gestellt werden.
EEG-Umlage
Die EEG-Umlage ist aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt. Da sind zum einen die EEG-Einnahmen und zum anderen die EEG-Ausnahmen. Mit der Umlage werden Kosten, die durch den Ausbau der Energien entstehen, auf den Verbraucher umgelegt. Diese Kosten werden auf den Strompreis aufgeschlagen.
Nicht nur die Einspeisevergütungen sind als Kostenfaktor zu sehen, sondern auch zusätzliche Regelungen, die zu einer jährlichen Erhöhung der EEG-Umlage führen. Im Endeffekt bleibt die Belastung aber beim Verbraucher. Aber selbst wenn die EEG-Umlage weiter ansteigt, wird sie sich weiterhin kostensenkend auswirken. Dies liegt daran, dass weniger Strom aus Spitzenlastkraftwerken benötigt wird, je mehr Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung steht.
Die Eigenverbrauch-Förderung vor dem Aus
Photovoltaikanlagen-Betreiber konnten ab 2009 für selbstgenutzten Strom aus ihrer Solaranlage eine Vergütung in Anspruch nehmen. Mit dem stetigen Anstieg der Stromkosten, erhielt dieses Konzept immer mehr an Reiz. Die neue Fassung des EEG-Änderungsgesetztes sieht diese Förderung seit April 2012 allerdings nicht mehr vor.
Schaut man sich die PV-Anlagen an, so liegt die Leistung in der Regel zwischen 4 KW und 15 KW. Die Strompreise für herkömmlichen Strom liegen schon längst deutlich höher, als die Höhe der Einspeisevergütung. Deshalb kann man davon ausgehen, dass durch den Eigenverbrauch der erzeugten Energie mehr gespart wird, als durch Einspeisevergütungen eingenommen werden kann.
Deshalb ist unerheblich, ob die Eigenverbrauch-Förderung Bestand hat oder nicht, der Eigenverbrauch ist immer vorzuziehen. Um zu überprüfen, ob sich eine PV-Anlage auch auf ihrem Dach lohnt, können sie mit unserem Photovoltaik-Rechner die wichtigsten Ertragsdaten ermitteln.
Staatliche Förderung für Stromerzeugung im Überblick
Anhand der folgenden Grafik wird deutlich, dass die konventionelle Stromerzeugung und hier insbesondere die Atomenergie und Steinkohle deutlich höhere Förderkosten verursacht haben, als die Förderung für Erneuerbare Energien.
staatliche Förderung von Strom