Eigenverbrauch

Photovoltaik Eigenverbrauch – so geht’s

Das Erneuerbare Energien Gesetz, kurz EEG, fördert die Eigenversorgung von privaten Haushalten und Gewerbebetrieben mit selbstproduziertem Solarstrom. Diese Förderung ist für viele durchaus attraktiv, allerdings werden viele Fragen aufgeworfen, wie dieser Eigenverbrauch mit Photovoltaik überhaupt funktioniert. Die Frage, wie ein möglichst hoher Gewinn erwirtschaftet werden kann, steht auch recht schnell im Raum. Aus diesem Grunde ist es sehr wichtig, sich vor der Anschaffung einer Photovoltaikanlage mit umfassenden Informationen zu versorgen.

Im folgenden Ratgeber erhalten Sie viele nützliche Tipps, wie eine PV-Anlage sinnvoll für die Eigennutzung verwendet werden kann bzw. wie der selbst erzeugte Strom dafür sorgt, die Haushaltskasse zu schonen.

Der Eigenverbrauch kurz erklärt

Eigenverbrauch mit Photovoltaik

Durch die Photovoltaikanlage wird Strom erzeugt, der dann in das Stromnetz des Hauses einfließt, wo eigene Elektrogeräte mit Strom versorgt werden. In diesem Fall spricht man von Eigenverbrauch. Sollte mehr Strom zur Verfügung stehen, als benötigt wird, so wird der Überschuss in das lokale Stromnetz eingespeist. Der Betreiber der Anlage erhält hierfür eine Einspeisevergütung. Wird nicht genügend Strom produziert, wird der Mehrbedarf aus dem lokalen Netz bezogen.

Für die Abrechnung des Eigenverbrauchs sind spezielle Zählergegebenheiten erforderlich. Durch eine besondere Anordnung werden nicht nur die Energieerzeugung, sondern auch die Netzeinspeisung und der Netzbezug berücksichtigt. Der Eigenverbrauch wird bestimmt, indem die Werte des Einspeisezählers von denen des PV-Zählers abgezogen werden.

Wegen der Abrechnung muss sich niemand graue Haare wachsen lassen. Diese geht in der Regel sehr einfach und schnell von statten. Der Netzbetreiber erstellt in vielen Fällen eine Gutschriftanzeige, die auf zu erwartenden Eigenverbrauchs- und Einspeisewerten basiert. Die Gutschriftanzeige ist wiederum die Grundlage für die Abschlagsberechnung. Wie bei anderen Strombeziehern auch, wird einmal im Jahr abgerechnet und die Abschlagszahlungen bei Bedarf angepasst.

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Für Betreiber von Photovoltaikanlagen ist der Eigenverbrauch durch die besondere Förderung durch den Staat sehr attraktiv. Wer sich seine Vorteile einmal berechnen möchte, kann dies beim Solarenergie-Förderverein Deutschland (www.sfv.de) tun, der einen Rechner zur Verfügung stellt. Um den Ertrag der Anlage bereits im Vorfeld abschätzen zu können, haben wir ebenfalls auf unserer Seite einen Photovoltaik Rechner zur Verfügung gestellt. Dort können Sie im Anschluss an die Berechnung des Solarertrags direkt Angebote von geprüften Fachhandwerkern erhalten.

Video zum Eigenverbrauch bei Photovoltaikanlagen

https://youtube.com/watch?v=zn0AFzlRFnI

Wie sinnvoll ist Eigenverbrauch von Photovoltaik?

Durch die Regelung des Eigenverbrauchs wird ein finanzieller Anreiz gegeben, dass Strom nur dann verbraucht wird, wenn er erzeugt wird. Weil Anlagenbetreiber in den Genuss finanzieller Vorteile kommen, schauen Unternehmen nun nach intelligenten Lösungen. Auf diese Weise wird die aktuelle Produktpalette erweitert. Neue Ideen zur besseren PV-Energienutzung werden entwickelt und die Stromnetze werden aktiv unterstützt. Das Ergebnis dieser Entwicklung ist, dass Haushalte möglichst nicht eingeschränkt werden, aber trotzdem der momentane Bedarf im lokalen Stromnetz Berücksichtigung findet.

Für PV-Anlagen Betreiber ist es ein gutes Gefühl, wenn ein großer Teil des Bedarfs durch die eigene Produktion abgedeckt werden kann. So wird der Verbrauch von Energie aus fossilen Quellen reduziert. Die Umwelt wird durch den Eigenverbrauch deutlich entlastet.

Berechtigte Kritik?

Ob die Kritik bezüglich der übermäßigen Belastung der Stromnetze durch die Photovoltaik angebracht ist, bleibt dahingestellt. Fakt ist, dass der Strom aus Sonnenenergie in der Regel dort verbraucht wird, wo er auch gewonnen wird. Das heißt im Klartext, dass das Netz eher entlastet wird, weil der Strom dezentral verbraucht wird. Die Eigenverbrauchsregelung soll aber dazu motivieren, den Strom auch zum Zeitpunkt der Erzeugung zu verbrauchen. Auf diese Weise wird der Strom ersetzt, der ansonsten durch das Netz zum Verbraucher transportiert werden müsste. Das Netz wird also durch PV-Energie entlastet.

Andere Kritiker bringen an, dass Netz des Eigenverbrauchs besonders in der Mittagszeit ihre elektrischen Geräte nutzen würden. Sollte aus irgendwelchen Gründen zu dieser Tageszeit nicht genug PV-Energie zur Verfügung stehen, würde das Netz überlastet, dass mittags sowieso schon zu stark beansprucht wird. Dieses Argument kann ebenfalls entkräftet werden, da eine große Zahl von Eigenverbrauchern von Nöten wäre, die ganz genau zum gleichen Zeitpunkt Energie bezieht, um diese „Krisensituation“ auszulösen.

Schaltplan Eigenverbrauchslösung mit Photovoltaik
Typischer Aufbau einer Photovoltaikanlage bei Nutzung der Eigenverbrauchsregelung: Mittels Zweirichtungszähler wird die in das Stromnetz eingespeiste Solarenergie und die aus dem Netz bezogene Elektroenergie erfasst.

Möglichkeiten, den Eigenverbrauch zu erhöhen

Mehr Eigenverbrauch bringt finanzielle Vorteile mit sich. Es gilt demnach Möglichkeiten ausfindig zu machen, durch die mehr eigener Strom verbraucht werden kann.

Der erste Schritt ist der, den Eigenverbrauch mit Mitteln zu steigern, die ohnehin vorhanden sind. Große Haushaltsgeräte haben in der heutigen Zeit in der Regel die Möglichkeit, die Startzeit zu programmieren. Der Start sollte also in eine Zeit verlegt werden, in der viel Energieüberschuss vorhanden ist. Die Mittagszeit sollte für solche Aktionen aber selbstverständlich nicht gewählt werden. Auch mit Zeitschaltuhren lässt sich der Stromüberschuss auf diese Weise besser nutzen.

Gründe, warum einfache Mittel keine perfekten Ergebnisse bringen:

  • Wetteränderungen in der Wartezeit bis das Gerät startet
  • Anderweitiger Stromverbrauch zur Startzeit durch andere Haushaltsmitglieder
  • Falsche Einschätzung des Stromverbrauchs des Gerätes [space]

Derartige Faktoren sind der Grund dafür, dass der Eigenverbrauch für die vorprogrammierten Geräte nicht genutzt werden kann.

Um bessere Ergebnisse zu erzielen, kann ein Energiemanagement-System genutzt werden. In dem Fall wird die Planung der Geräte durch ein Steuerungssystem übernommen, dass auch Faktoren, wie zum Beispiel die Wetterentwicklung berücksichtigt. Dieses System plant den Einsatz mehrerer Geräte und berücksichtigt dabei auch noch deren Stromverbrauch. Im Normalfall können vorhandene Haushaltsgeräte durch einen Zwischenstecker angesteuert werden. Die Kommunikation findet zwischen dem Management-System und den Zwischensteckern statt. Verbrauchswerte werden gespeichert und ausgewertet. So werden alle Geräte perfekt eingeplant, damit der eigene Solarstrom bestens genutzt werden kann.

Batterien für den Eigenverbrauch von Solarstrom

Batteriespeicher sind eine weitere Möglichkeit, den Eigenverbrauch zu erhöhen. In ihnen wird PV-Energie gespeichert, die ansonsten ins Netz abgeführt würde. Entstehen Schwachstellen in der Stromversorgung, wird diese gespeicherte Energie genutzt, um die Lücke zu schließen. Wenn es zu einem Netzausfall kommen sollte, kann dieser zudem auch mit dem Speichersystem überbrückt werden. Es gibt des Weiteren Gebieten, in denen kein Netz oder nur ein sehr instabiles Netz verfügbar ist. Hierfür können derartige Speichersysteme (Solarstromspeicher) auch eine sinnvolle Lösung bieten. Noch können Batteriespeicher keine finanzielle Optimallösung bieten, aber die Entwicklung geht dahin, dass dies in wenigen Jahren der Fall sein wird.

Der Eigenverbrauch hat viele Fans gefunden. Den eigenen Stromverbrauch selbst zu decken, dabei aktiven Klimaschutz zu betreiben und das lokale Netz zu entlasten, ist einfach eine optimale Lösung. Zudem können Eigenverbraucher auch von finanziellen Vorteilen profitieren. Dieses Thema wird aus diesem Grunde immer wieder aktuell. Intelligentes Energiemanagement sollte bekannter werden. Nur informierte Verbraucher können all ihre Vorteile nutzen, um den Eigenverbrauch zu steigern, mehr von ihrer Photovoltaikanlage zu profitieren und den Haushalt stromtechnisch zu optieren. Die Zukunft hat bereits begonnen.

Steuerliche Behandlung bei Direktverbrauch von Solarstrom

Betrachtet man die PV-Anlage, welche für den Direktverbrauch des erzeugten Solarstroms konzipiert ist einmal steuerlich, wird man schnell feststellen, dass es sich um einen komplexen Sachverhalt handelt. Zwar ist bereits seit 2009 der Direktverbrauch möglich, jedoch gibt es von Seiten der Netzbetreiber noch keine bundesweite einheitliche Vorgehensweise.

Grundlegend ist es so, dass der Photovoltaikanlagenbetreiber bei einem Direktverbrauch als Unternehmer, welcher selbst produzierte Güter zum privaten Gebrauch entnimmt beurteilt wird. Um nähere Informationen zu diesem Thema zu erhalten, besuchen Sie bitte unsere Infoseite zum Thema Photovoltaik Steuer.

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