Der Solarstromspeicher Ratgeber

Solarstromspeicher für Photovoltaikanlagen

Egal ob Sie eine Photovoltaikanlage neu errichten möchten oder Ihre bestehende PV-Anlage um einen eigenständigen Solarstromspeicher erweitern möchten. Der folgende Leitfaden gibt Ihnen alle wichtigen Hinweise und Tipps zum Solarstrom speichern an die Hand.

Stromspeicher für PV-Anlagen

Seit 2013 sind nach dem neuen Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) einige Veränderungen in Kraft getreten. Dabei wurde die zusätzliche Förderung des privat geschaffenen Stromes und die zumeist damit verbundene Speisung in das öffentliche Stromnetz abgeschafft. Statt den Rendite versprechenden 30Ct/kWh, wurde die Einspeisung des aus Solarenergie geschaffenen Stromes von nun an mit 17 Ct/kWh vergütet.

Die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlagen wird nun von einigen Besitzern und Interessenten infrage gestellt. Andererseits spielt aber auch das Interesse an der Technik, wie auch an der eigenen Selbstständig- und Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz eine immer wichtigere Rolle.

Durch die Veränderungen des EEGs 2013 werden die Gewinne für die Einspeisung des Stromes aus Solarenergie deutlich geringer. Im Gegenzug muss man jedoch für den Strom, den man nutzt mehr bezahlen. So sind es im Moment 25 Ct/kWh. Da die Einspeisung pro kWh bei 17 Cent liegt, ist kaum noch ein Gewinn möglich. Das führt zum einen dazu, dass sich weniger Interessenten tatsächlich für eine Photovoltaikanlage entscheiden und zum anderen Produzenten, Händler und Techniker sich in einen ungewollten Preiskampf untereinander begeben müssen. So leidet am Ende der Konsument, der nicht nur weniger Vergütung und damit eine geringere Rendite erhält, sondern eventuell durch den Preiskampf entstandene Mängel in Kauf nehmen muss. Eine wirkungsvolle Lösung bietet der Solarspeicher. Dieser ist so konzipiert, dass die produzierte Strommenge gespeichert und zumeist gänzlich von dem betreibenden Haushalt genutzt werden kann. So kann man zumindest seine eigenen Stromkosten minimieren und so die Anlage wieder gegenfinanzieren und eine kleine Rendite erwirtschaften.
Doch nur wenige wissen, dass es inzwischen möglich ist, den eigenen Strom zwischen zu speichern und zu nutzen, wenn er gebraucht wird.

Die Notwendigkeit, dass die Speicher aufgrund ihres großen Vorteils in das öffentliche Bewusstsein gelangen und die Solarenergie weiterhin genutzt wird, ist groß. Dabei ergeben sich folgende Fragen:

  • Wozu sollte ein Solarspeicher eingerichtet werden?
  • Für wen ist diese Lösung interessant?
  • Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
  • Ist eine Förderung des Solarstromspeichers vorhanden oder in Planung?
  • Für wen lohnt sich die Installation des Solarstromspeichers – wann sollte man eventuell abraten?
  • Welche unterschiedlichen Geräte gibt es?
  • Worauf sollte man bei der Anschaffung achten?
  • Wo sind Solarspeicher erhältlich?

Diese Fragen sollen dabei helfen, das Bewusstsein für die Solarenergie und ihren Möglichkeiten aufrecht zu halten oder gar zu stärken und eine Hilfe zu sein bei der Entscheidung aufgrund von fundierten Fakten.

1. Wozu sollte ein Solarspeicher eingerichtet werden?

Solarstrom speichern

Solarspeicher bieten ihren Nutzern die Möglichkeit den durch die Sonnenenergie erzeugten Strom zu Speichern und erst bei Bedarf in den Haushalt, nicht in das öffentliche Stromnetz, einzuspeisen. Bisher gab es diese noch nicht. So musste der Strom zu jenem Zeitpunkt verbraucht oder dem öffentlichen Stromnetz zugeführt werden, sobald dieser erzeugt wurde.
Stromverbrauch vs. Stromverkauf

Die Sonne scheint tagsüber, wenn viele Menschen unterwegs sind. So wird auch nur am Tag Strom produziert. Bisher bedeutete dies, dass der Stromverbrauch, obwohl die Menschen zumeist nicht zu Haus sind, am höchsten sein muss. Ein Ding der Unmöglichkeit. Doch nur auf diese Weise würde der Strom effizient von den Privathaushalten genutzt. Oftmals wurde er, weil es keine andere Lösung gab, in das öffentliche Netz eingespeist, was bisher auch eine recht hohe Rendite versprach.

Die Solarspeicher bieten den Nutzern von Photovoltaikanlagen die Möglichkeit den Strom selbst so lange zu speichern, bis sie ihn benötigen. Da seit der Änderungen des EEGs 2013 die Einspeisevergütung auf weniger als 17 Cent pro Kilowattstunde von 30 Cent gesenkt wurden, lohnt sich eine vollständige Einspeisung des Stromes nicht mehr.

Nutzt man die Möglichkeit des Speichers, der individuell eingerichtet werden kann, kann man so die Stromkosten effektiv reduzieren und die Refinanzierung der Anlage in Gang bringen. Einigen Berechnungen zufolge verbraucht ein vierköpfiger Haushalt im Jahr durchschnittlich 4000 Kilowattstunden. Bei den momentanen Stromkosten sind das jährlich 1000€. Kostet eine Photovoltaikanlage 20 000€ hat man nach spätestens 20 Jahren seine Anlage herausgewirtschaftet und kann von nun an Gewinne erzielen. Vorausgesetzt, die Stromkosten bleiben gleich und werden nicht steigen.

Bei einem Anstieg des Strompreises würden die Anschaffungskosten schneller amortisiert. Das EEG hat im November 2012 den Eigenbedarf auf mindestens 10% festgelegt und in das Gesetz mit aufgenommen.

Der Autarkiegrad und der Eigenverbrauchsanteil sind richtungsweisend

Zwei Größen zeigen auf, welchen Nutzen der Solarspeicher für einen Haushalt hat. Der Autarkiegrad und der Eigenverbrauchsanteil geben Aufschluss über den Eigenanteil des verbrauchten Stromes und geben an, in wie weit der Strom aus der eigenen Erzeugung den häuslichen Bedarf abdeckt. Ein Solarteur kann den Interessenten bei der Beratung für die Solarspeicher die Berechnungen anstellen und die Speichergröße entsprechend der Anforderungen bestimmen. So kann der Autarkiegrad bis auf 70 oder 80 % gesteigert werden.

Dabei sind Verbrauchsspitzen (wie etwa Familienfeiern, Weihnachten und Ähnliches), bei denen der Stromverbrauch erhöht ist, eingerechnet. Dabei ist es möglich den Eigenverbrauch des erzeugten Stromes auf 100% zu steigern. Um dieses Ergebnis zu erreichen, wird der Speicher so angelegt, dass er das 3-5 fache der PV-Anlage aufnehmen kann.

Die Ladeelektronik eines PV-Speichers entscheidet

Eine ausgeklügelte Ladeelektronik bildet das Herzstück des Photovoltaik-Speichers. Sie entschließt, aus welcher Stromquelle der Strom in den Haushalt gespeist werden soll. Dabei wird entschieden, ob der Strom direkt aus der Photovoltaikanlage oder aber aus der Batterie entnommen wird. Sollte diese auch nicht mehr geladen sein, besteht die Möglichkeit den Strom aus dem öffentlichen Netz einzuspeisen. Das wird bedarfsabhängig von der Ladeelektronik geregelt. Kann der produzierte Strom direkt verbraucht werden, wird er dafür eingesetzt.

Sollte er nicht mehr verbraucht werden können, wird der PV-Speicher eingesetzt. Erst wenn der Solarstromspeicher keinen Strom mehr aufnehmen kann, erfolgt die Einspeisung in das öffentliche Netz. Um letztere so gering wie möglich zu halten, wird die Batteriegröße so angepasst, dass der Verbrauch bis zur nächsten Aufladung reicht.

2. Für wen ist diese Lösung interessant?

Wer sich erst in diesem Jahr für eine Photovoltaikanlage entscheidet, sollte einen Speicher in die Anschaffung integrieren. Die Anlage wird durch die geringere Einspeisevergütung sonst nicht rentabel. Durch einen möglicherweise geringen Gewinn wird zumeist auch die Investitionssumme durch die Interessenten herab gesetzt. So werden Hersteller und Installateure unfreiwillig zu einem Preiskampf gezwungen. Weiterhin sollte bei der Anschaffung bedacht werden, dass das EEG einen Mindesteigenverbrauch von 10% der produzierten Strommenge vorsieht. Diese werden ebenfalls nicht vergütet.

Auch ein Nachrüsten der Photovoltaikanlage mit einem Solarspeicher ist möglich. Vor den großen Veränderungen war es zumeist das primäre Ziel des Besitzers, das einzuspeisen, was in dem Moment nicht verbraucht wurde, wenn nicht gar den gesamten Strom einzuspeisen. So konnte man nach der Abzahlung der Anlage große Gewinne einfahren und den normalen Haushaltsstrom nutzen. Durch die hohe Renditemöglichkeit wurde die Speicherung des Stromes für den eigenen Verbrauch mehr oder weniger außer Acht gelassen und kam erst mit dem Wegfall der Förderung wieder auf den Tisch.

Lohnt eine Nachrüstung?

Für all diejenigen, die sich vor dem Jahr 2010 für die Anschaffung einer Solaranlage entschieden haben und somit die volle Einspeisevergütung erhalten, ist die Anschaffung eines Solarspeichers nicht wirklich zu empfehlen. Bei ihnen ist der selbstproduzierte Strom mehr wert als der eingekaufte. Da die Anlagen damals noch um einiges kostenintensiver waren, ist die Wirtschaftlichkeit dieser auch auf die vollständige Einspeisung des erzeugten Stromes angelegt.

Nur auf diesem Wege war eine Refinanzierung der Anlage überhaupt möglich. Ist die Photovoltaik-Anlage einmal komplett finanziert, kann man einige Gewinne mit erwirtschaften. Falls man sich doch für die eigene Nutzung entscheiden sollte, wäre dies mit wirtschaftlichen Verlusten, trotz der Strompreissteigerung verbunden.

Die Vorteile des Speichers bei der Eigenverbrauchsvergütung nutzen

Bei Anlagen, die nach dem Jahr 2009 bis in das Jahr 2012 installiert wurden ändert sich die Sachlage etwas. In dieser Zeit wurde festgelegt, dass diejenigen, die ihren Strom selbst verbrauchen einen Zuschuss erhalten. Dieser wird Eigenverbrauchsvergütung genannt. Diese ist in verschiedene Kategorien unterteilt – abhängig von dem Eigenverbrauchsanteil. Liegt dieser unter 30% des erzeugten Stromes fällt man in die Abteilung geringe Vergütung, liegt er drüber bekommt man eine höhere Vergütung. Fiele man ohne den Speicher in die erste Kategorie, kann man sich einen Speicher anschaffen, um so die höhere Vergütung für den im eigenen Haushalt verbrauchten Strom zu erhalten. Dabei ist allerdings zu beachten, dass man diese Lösung von einem Fachmann durchrechnen lassen sollte. So geht man eventuell höheren Kosten aus dem Weg.

Bei geringer Einspeisevergütung lohnt sich der Solarstromspeicher

Für Photovoltaikanlagen, die erst seit April 2012 in Betrieb sind, ist die Rechnung bedeutend einfacher: Durch den Wegfall der höheren Einspeisevergütung und die Tatsache, dass die Kilowattstunde im Einkauf 25 Cent kostet, ist es zumeist wirtschaftlicher den produzierten Strom allein zu verbrauchen. Da die Wahrscheinlichkeit, dass die Stromkosten steigen, sehr hoch ist, wird die Anschaffung einer Solarspeicheranlage wirtschaftlich immer interessanter. Schon bei dem jetzigen Stand kann man etwa 8 Ct/kWh Gewinn erreichen. Umso weiter die Strompreise steigen, desto größer ist die Gewinnspanne.

Solarspeicher sind vor allem bei Neuanlagen eine gute Wahl

Anhand dieser Möglichkeiten wird einerseits deutlich, dass sich die Anschaffung nicht für alle lohnt und zu anderen ist erkennbar inwieweit sich die Förderpolitik der Bundesregierung verändert hat. Sie möchte mit dieser schrittweisen Annäherung einen Wandel zum autarken, privaten Stromproduzenten in Gang bringen. So werden nur Solarstromspeicher gefördert, die in Verbindung mit einer neuen Photovoltaikanlage stehen oder bei bestehenden Solaranlagen vor 31. 12. 2012 eine umfangreiche Nachrüstung vorgenommen wurde. Des Weiteren wurde die förderfähige Nennleistung auf 30kWp begrenzt.

3. Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Bisher war die Anschaffung eines Solarspeichers mit einem hohen Kostenaufwand verbunden. So kostete ein Gerät, angepasst an ein Einfamilienhaus, in Abhängigkeit der geforderten Leistung von 6 000 bis 15 000 € pro Speicher. Unterhalb dieser Preisgrenze gibt es nur wenige Geräte. Die Einrichtung einer Förderung durch die KfW-Bank ist bereits in Planung. Nähere Informationen dazu erhalten Sie hier.

Die Kosten der einzelnen Kilowattstunde sind entscheidend

Der Vergleich der einzelnen Solarspeicher wird durch zwei wichtige Kenngrößen deutlich erleichtert. So ist zum einen der reine Anschaffungspreis des Gerätes ausschlaggebend und zum anderen der Preis für die gespeicherte Kilowattstunde. Letztendlich ist nur letzterer aussagekräftig, da hierbei der reine Gerätepreis mit der tatsächlich speicherbaren Energiemenge in Bezug gesetzt wird.

In den Portfolios der einzelnen Speicher wird diese Größe nicht aufgeführt und muss gewissenhaft separat berechnet werden. So kann man bei günstigeren Geräten bis zu 30 Cent für eine Kilowattstunde erhalten. Allerdings ist auch ein höherer Gewinn von bis zu 60 Ct/kWh nicht unrealistisch. Wie eine solche Berechnung angestellt wird, wird in dem Kapitel 7 aufgezeigt. Dennoch sollte ein Spezialist zu Rate gezogen werden, wenn Unsicherheiten oder Fragen bestehen.

Solarstromspeicher – das Angebot wächst

Es werden momentan sowohl Blei- als auch Lithium-Speicher angeboten. Eine Einteilung ist am einfachsten, wenn man bei dem Gerätepreis bleibt. Lithium-Speicher haben momentan noch den Nachteil, dass sie um einiges kostenintensiver sind, als die Blei-Speicher. Das heißt allerdings nicht, dass diese auch höhere Preise für die gespeicherte Kilowattsunde erreichen können. Die Kosten der gespeicherten Kilowattstunde hängen ausschließlich von dem Anschaffungspreis und anderen technischen Daten des erworbenen Produktes ab.

Einige Firmen konnten ihre Produkte erfolgreich auf dem Markt durchsetzen. Wir haben Ihnen eine kleine Übersicht, sowohl für Lithium- als auch für Blei- Speicher zusammengestellt.

SpeichertechnologieHerstellerNetto-Preise in €
Blei-Speicher / Bleiakkus Azur Solar5 800 – 28 000
IBC Solar6 000 – 8 500
Solarworld5 900 – 8 400
Solon8 000
Lithium-Speicher / Lithiumakkus IBC Solar9 500 – 11 000
Prosol Invest10 000 – 27 000
ASD8 500 – 12 200
Voltwerk20 000

Die angegebenen Photovoltaik Preise verstehen sich ohne Mehrwertsteuer und basieren auf dem Stand zu Beginn des Jahres 2013. Da sich in dem Bereich der Solarstromspeicher einiges tut, können sich die Preise durch die wachsende Konkurrenz noch verändern. Von daher sollten sich Interessenten spätestens kurz vor dem Erwerb eines Speichers von einem Fachmann in der Region beraten lassen. Viele Firmen lassen sich ausschließlich über Spezialisten vertreten, sodass Privatpersonen keine Preisangaben direkt von den Firmen erhalten.

4. Ist eine Förderung des Solarstromspeichers vorhanden oder in Planung?

Aufgrund der hohen Anschaffungskosten soll noch in dem Jahr 2013 ein Förderprogramm entwickelt werden und in Kraft treten. Die Fördermaßnahme sieht einen kostengünstigen Kredit und einen Tilgungszuschuss vor, mit welchem die Nettoinvestitionskosten eines Solarstromspeichers finanziert werden können.

Auf diese Lösung haben sich bereits die KfW- Bankengruppen und das Bundesumweltministerium geeinigt. Allerdings konnte bisher noch kein konkreter Termin für den Start des Förderprogrammes genannt werden.

Es ist so geplant, dass nicht die KfW-Bank der Anlaufpunkt für die Beantragung der Fördermaßnahme sein wird, sondern eine beliebige Sparkasse oder Bank. Die einzelnen Kredite werden dann durch die KfW-Bankengruppe ausgezahlt. Allerdings sollten Interessenten darauf achten, dass der Antrag auf Förderung bereits vor dem Start des Umbaus eingereicht wird.

Da nicht mehr alle Bauvorhaben eine Förderung erhalten, können Sie den folgenden Punkten entnehmen, welche Projekte noch einen Zuschuss erhalten:

  • Solarstromspeicher, die zusammen mit einer Photovoltaikanlage angeschafft werden und nicht mehr als 30 kWp Nennleistung besitzen
  • Solarstromspeicher, wenn eine bestehende Anlage nachgerüstet werden soll. Auch diese darf kein höhere Nennleistung als 30 kWp haben und muss nach dem 31.12.2012 in Betrieb genommen worden sein
  • Für jede Photovoltaikanlage soll nur ein Speicher gefördert werden
  • Inselanlagen, deren Strom nicht eingespeist wird, erhalten keine Förderung [space]

Werden konkrete, aktuelle Informationen bezüglich des Förderungsstarts, der Kreditkonditionen oder die entsprechenden Antragformulare gebraucht, sollten Sie unsere Webseite zum Thema Photovoltaik Förderung besuchen.

5. Für wen lohnt sich die Installation des Solarstromspeichers – wann sollte man eventuell abraten?

Durch die geplante Förderung für einen Photovoltaik-Speicher lassen sich aufgrund der momentanen Informationen und nach Abzug der Zinsen bis zu 30% der Kosten sparen. Diese Einsparungen sollten direkten Einfluss auf Ihre Wirtschaftlichkeitsrechnung bezüglich des Preises für eine Kilowattstunde haben. Den 30%igen Tilgungszuschuss erhält man allerdings ausschließlich bei einer 100%igen Kreditfinanzierung der Nettoinvestitionskosten auf den Batteriespeicher erreichen.

Der Speicher ist noch nicht gänzlich durch die Fördermaßnahme wirtschaftlich. Auf dieses Ergebnis kommen auch die Autoren verschiedener Fachmagazine. Die Förderung ist allerdings Anlass genug das Interesse für die Installation einer Photovoltaikanlage in Verbindung mit einem Batteriespeicher wieder aufleben zu lassen.

Durch das steigende Interesse an den Solarstromspeichern wird damit gerechnet, dass noch im Laufe des Jahres mehr als 70 verschiedene Speicher auf dem Markt sein werden. Im Vergleich: bis 2011 waren es nur ein Dutzend. Dieser starke Anstieg an verfügbaren Produkten lässt die Hersteller untereinander in Konkurrenz treten, was für den Privatkunden durch Preissenkungen von Vorteil sein wird.

Bedenkt man ausschließlich die Wirtschaftlichkeit solcher PV-Speicher, sollte man im Moment noch von der Anschaffung absehen. Für diejenigen allerdings, die sich sowohl aufgrund ihres Interesses für Technik als auch aufgrund ihrer Überzeugung für den selbstproduzierten Strom und des Bedürfnisses nach einer möglichst autarken Energiequelle für die Solarstromspeicher entschieden haben oder sich demnächst entscheiden wollen, ist die Förderung ein guter Fingerzeig.

6. Welche unterschiedlichen Stromspeicher gibt es?

Durch den schnell wachsenden Markt, steigt die Zahl der verfügbaren Solarstromspeicher ebenso schnell. So sind im Lauf des vergangenen Jahres so viele neue Produkte auf den Markt gekommen, dass wir sie hier nicht alle vorstellen können. Dennoch möchten wir Ihnen einen Überblick der gängigsten Solarstromspeicher bieten.

In den verschiedenen Kategorien werden alle bisher auf dem Markt etablierten Solar-Speicher zusammengefasst und vorgestellt. Wir haben uns hierbei auf die Speicher für Ein- und Mehrfamilienhäuser konzentriert. Selbstredend wird dieses Kapitel aufgrund der ständigen Neuerungen fortlaufend aktualisiert, sodass eine Sichtung der aktuellen Modelle stets möglich ist. Grundlage hierbei ist eine sachliche Vorstellung der einzelnen Geräte und die objektive Angabe von Vor- und Nachteilen.

Hersteller von Blei-Stromspeichern im Überblick:

  • Azur Solar (ca. 5.800 – 28.000 Euro)
  • IBC Solar (ca. 6.000 – 8.500 Euro)
  • Solarworld (ca. 5.900 – 8.400 Euro)
  • Solon (ca. 8.000 Euro) [space]

Hersteller von Lithium-Stromspeichern im Überblick:

  • IBC Solar (ca. 9.500 – 11.000 Euro)
  • Prosol Invest (ca. 10.000 – 27.000 Euro)
  • ASD (ca. 8.500 – 12.200 Euro)
  • Voltwerk (ca. 20.000 Euro) [space]

Hinweis: Die aufgeführten Preise stellen keinesfalls den exakten Marktpreis dar, sondern sind Schätzungen (Stand: Februar 2013). Um den genauen Preis für den benötigten Solarstromspeicher zu erhalten, ist es notwendig, sich kompetent beraten zu lassen und am Besten mehrere Angebote anzufordern und zu vergleichen. Mit unserem Photovoltaik Rechner kann man sich schon im Vorfeld über den voraussichtlichen Ertrag informieren und Kostenangebote erhalten.

7. Worauf sollte man bei der Anschaffung eines Stromspeichers achten?

Aufgrund der Tatsache, dass die Solarstromspeicher komplexe technische Geräte sind, ist diese Frage nicht schnell zu beantworten. Hierbei gilt es nicht zwei Nenngrößen miteinander zu vergleichen, sondern die Kombination aller technischen Daten zu beachten. Die Datenblätter der einzelnen Hersteller helfen bei dem Vergleich.

Für den Verbraucher, oder Kunden gestaltet sich dieses Vorhaben allerdings teilweise als schwierig, da es keine einheitlichen Vorgaben zur Gestaltung der Datenblätter gibt. Ein jedes Datenblatt ist anders gestaltet und bietet die verschiedenen Informationen unterschiedlich an. So lohnt es sich einen Blick in verschiedene Fachzeitschriften zu werfen. Sie haben sich unter anderem die Mühe gemacht, die wichtigen Kennzahlen übersichtlich anzugeben und einen Vergleich der einzelnen Produkte zu gewährleisten. Hierbei werden unter anderem die Speicherkapazität, der Systemwirkungsgrad, die maximale Entladeleistung sowie der Preis für die gespeicherte Kilowattstunde angegeben.

Wo sind Solarspeicher erhältlich?

Unabhängig von Ihren handwerklichen Fähigkeiten und technischen Know-how, empfehlen wir Ihnen einen Solateur in ihrer Nähe aufzusuchen und sich von ihm die verschiedenen Möglichkeiten eines Solarspeichers aufzeigen zu lassen. Dieser kann Ihnen die Vor- und Nachteile dieser Anlagen aufzeigen und Berechnungen bezüglich der Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage anstellen. Sollten Sie Interesse an einem bestimmten Gerät haben, lohnt sich erst einmal der Weg ins Internet.

Hier haben Sie die Möglichkeit aus einem reichen Schatz an Informationen und Erfahrungswerten zu schöpfen. Des Weiteren bieten die einzelnen Hersteller ihre Produkte zum Verkauf auch im Internet auf den Firmeneigenen Homepages an oder nennen Betriebspartner, die sich in Ihrer Nähe befinden. Teilweise wird auch auf Systemhäuser verwiesen, die die einzelnen Produkte der verschiedenen Firmen miteinander kombinieren. So kann man sich bei diesen entscheiden, ob man ein Komplettpaket oder nur einzelne Komponenten erwirbt.

Haben Sie sich für die Hilfe von regionalen Fachbetrieben entschieden, bietet Solarstromerzeugung.de Ihnen die Nutzung des Photovoltaik Preisvergleichs an. Hierbei werden die Suchenden mit einer kostenfreien Hilfe unterstützt. Über ein Formular können die Interessenten, egal ob privat oder gewerblich eine neue Photovoltaikanlage oder die Aufrüstung der bestehenden PV-Anlage, per Anfrageformular sehr bequem an regionale Fachfirmen übermitteln.

Ergänzende Informationen

Ziel des von uns gestalteten Leitfadens ist die grundlegende Information bezüglich der Solastromspeicher. Falls Sie sich gern ausführlicher mit der Thematik Photovoltaik befassen möchten, empfehlen wir Ihnen den Besuch der folgenden Webseiten.

Ratgeber Eigenverbrauch – Hier erhalten Sie grundlegende Informationen zu PV-Anlagen, welche den erzeugten Solarstrom für den Eigenbedarf erzeugen.

Externe Links zum Thema Solarspeicher:

Solarwirtschaft
Hier wird über eine Studie des Fraunhofer ISE und eine Branchenumfrage des BSW bezüglich der Solarspeicher vorgestellt

bves.de
Homepage des Bundesverbandes für Energiespeicher

Hinweis: Durch die vielen Veränderungen in der Photovoltaik, erfährt der Leitfaden unermüdliche Aktualisierung. Wir übernehmen jedoch für die Vollständigkeit und Richtigkeit der von uns getätigten Aussagen keinerlei Haftung.