Die netzgekoppelte Photovoltaikanlage

Eine netzgekoppelte Photovoltaikanlage erzeugt zunächst den elektrischen Strom mittels Solargenerator, anschließend wird dieser mit Hilfe eines Wechselrichters von Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt und dann in das häusliche Stromnetz eingespeist.

Netzgekoppelte Photovoltaikanlage

Der mittels netzgekoppelter Photovoltaikanlage erzeugte Strom kann nun selbst genutzt werden oder aber in das öffentliche Stromnetz abgeführt werden. Da der elektrische Strom nicht gespeichert werden muss und daher keine Akkumulatoren notwendig sind, entfallen diese Kosten, welche im Gegensatz zu einer Inselanlage einen großen Vorteil darstellen. Je nach Größe der PV-Anlage, wird der eingespeiste Solarstrom laut Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) vergütet. Die Höhe der Vergütung ist mit der Einspeisevergütung gesetzlich geregelt.

Einspeisung in das öffentliche Stromnetz

String Einspeisung bei Photovoltaik-Modulen

Eine netzgekoppelte Photovoltaikanlage erzeugt mittels Solarmodulen stets so viel elektrische Energie, wie sie aus dem auf die Module auftreffenden Licht gewinnen kann. Dieser elektrische Strom wird am Anschlusspunkt der PV-Anlage in das Stromnetz eingespeist. Betrachtet man einen netzgekoppelte Photovoltaikanlage einmal physikalisch, wird klar, dass der erzeugte Strom stets auf dem kürzesten Weg zu einem Verbraucher fließt. Vom Anschlusskasten fließt der Strom also z.B. direkt zur Waschmaschine und, wenn dort kein Strom mehr benötigt wird, fließt dieser weiter zum nächstgelegenen Verbraucher, sofern diese elektrische Energie benötigt. Dieses Prinzip der Weiterleitung überschüssiger elektrischer Energie, wird auch außerhalb des eigenen Hauses angewendet. Das heißt, die überschüssige Elektroenergie, die nicht mehr im Haushalt benötigt wird, fließt z.B. zum Nachbarn, welcher gerade seinen Herd damit versorgt.

Die in Deutschland am häufigsten zur Anwendung kommende Form der netzgekoppelten Photovoltaikanlage, ist im privaten Bereich die Dachanlage.

Installationsmöglichkeiten von PV-Anlagen:

[space]Eine weitere Form der Photovoltaik Netzkopplung ist in Form von solaren Großkraftwerken anzutreffen. In sog. Freiflächenanlagen bzw. Solarparks aber auch auf großen Hallendächern, wird im großen Stil elektrische Energie erzeugt, und ins Stromnetz eingespeist. Diese Solarkraftwerke erzeugen oftmals Energie im Megawatt-Bereich. Weltweit existieren bereits zahlreiche Photovoltaik-Kraftwerke, die auch als gewinnbringendes Investment anzusehen sind. Vor allem durch die Subventionierung solcher Photovoltaikanlagen, ist dies für Investoren eine interessante Alternative zu herkömmlichen Anlageformen. Zahlreiche Solarfonds konnten innerhalb der letzten Jahre gute Renditen erzielen.

Verschaltung der Solarmodule

Reihenschaltung von PV ModulenReihenschaltung

Für das Verschalten der Solarmodule bieten sich grundlegend zwei Möglichkeiten. Werden die Module in Reihe geschaltet, erhöht sich die Spannung und der PV-Modulstrom bleibt gleich. Da sich die Verschattung eines in Reihe geschalteten PV-Moduls nachteilig auf alle anderen Module auswirken würde, sind die meisten modernen Solarmodule mit einer Schottdiode (auch Bypassdiode) ausgestatten, welche den Stromfluss an einem beschatteten Modul vorbeileitet. Dies ist für einen reibungslosen Betrieb von netzgekoppelten Photovoltaikanlagen sehr wichtig, da sonst die komplette Anlage ausfallen könnte.

Parallelschaltung bei netzgekoppelten PhotovoltaikanlagenParallelschaltung

Werden die PV-Module hingegen parallel verschaltet, ändert sich an der Spannung nichts. Eine Erhöhung findet jedoch beim Nennstrom statt. Beträgt dieser wie im nebenstehenden Beispiel 6,0 Ampere, so summiert er sich bei 6 Modulen zu 36 Ampere. Diese Möglichkeit der Verschaltung ist jedoch für eine netzgekoppelte Solaranlage nicht relevant. Eine Einsatzmöglichkeit für diese Verschaltung ist für Inselanlagen auf Segelyachten oder Wohnmobilen zu empfehlen, da je nach Bedarf jederzeit eine Aufrüstung der Module möglich ist und die Spannung (meistens 12 oder 24 Volt) gleich bleibt.

Hinweis! Planen Sie die Errichtung einer netzgekoppelten Photovoltaikanlage sehr sorgfältig. Oftmals werden nicht genügend Angebote unterschiedlicher Anbieter eingeholt und zu hohe Photovoltaik Preise bezahlt. Nutzen Sie unseren Photovoltaik Rechner um den Ertrag zu ermitteln.

Sprechen Sie z.B. mit einem Nachbarn, der schon eine Photovoltaikanlage auf seinem Dach installiert hat. Vielleicht kann dieser Ihnen einen Installationsbetrieb empfehlen. Haben Sie bereits einen Anbieter ins Auge gefasst, lassen Sie sich Referenzen von bereits installierten PV-Anlagen zeigen.

In der Regel wird eine netzgekoppelte Phtovoltaikanlage auf Grundlage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) finanziert. Im EEG wird geregelt, dass der Strom über zwanzig Jahre vom Energieversorger subventioniert wird. Auch hier empfiehlt es sich mehrere Angebote unterschiedlicher Banken einzuholen und die Konditionen zu vergleichen.