Schnee auf der Photovoltaikanlage – was nun?

Schnee auf Photovoltaik-Anlage

Minus zehn Grad, herrlicher Sonnenschein und auf den Photovoltaik-Modulen liegt Schnee. Für jeden Photovoltaikanlagen- Betreiber bedeutet dies, die schmerzhafte Gewissheit, dass trotz optimaler Voraussetzungen kein Strom erzeugt werden kann, denn es kommt kein Sonnenlicht an die Photovoltaik-Module.

Photovoltaikanlagenbetreiber, die ein Dach mit einer Dachneigung von mehr als 30 Grad – besser noch 40 Grad besitzen, können sich glücklich schätzen, denn in der Regel rutscht der Schnee bei diesem Neigungswinkel von allein ab und die Solarmodule können ihren Dienst wieder verrichten und das Sonnenlicht in Strom umwandeln. Wer als PV-Anlagen-Betreiber nicht das Glück einer solchen Dachneigung hat, wartet entweder auf milderes Klima oder sorgt dafür, dass die Solarmodule vom Schnee befreit werden.

Wer jedoch selbst dafür sorgen möchte, die Solarmodule vom Schnee zu befreien sollte sich optimale Standsicherheit verschaffen. Mittels Sicherheitsleine und entsprechendem Geschirr, kann man sich gegen das Abstürzen vom Dach schützen. Ein verlängerter Besenstiel oder eine Teleskopstange könnte bei nicht allzu großer Firsthöhe sehr sinnvoll sein. Allerdings ist bei der Beräumung der Solarmodule unbedingt darauf zu achten, dass diese nicht durch das Schnee-Räumwerkzeug beschädigt werden, denn scharfe Kanten können große Schäden an den empfindlichen Modulen anrichten.

Oftmals ist es sinnvoll, die PV Module in den Wintermonaten regelmäßig vom Schnee zu befreien, denn wenn der Schnee tagsüber taut, bildet sich über Nacht häufig eine Eisschicht aus dem Schneematsch, welche sich nur noch sehr mühsam entfernen lässt. Daher empfiehlt es sich, die PV Module am besten direkt nach dem Schneefall vom Schnee zu befreien.

Schnee Photovoltaik: Alle Maßnahmen im Überblick

Schnee auf Solarmodulen

Alle im Folgenden aufgeführten Methoden zur Schneeräumung auf einem Photovoltaik-Dach sind lediglich recherchiert und keinesfalls als Empfehlung zu werten. Sie dienen lediglich der Veranschaulichung. Sofern man nicht zwingend auf den Ertrag der Photovoltaikanlage angewiesen ist, empfiehlt es sich einfach die Zeit abzuwarten und auf mildere Temperaturen zu warten. Meistens rutscht der auf den Photovoltaik-Modulen liegende Schnee von alleine ab, ohne das Risiko einzugehen, dass die Solarmodule beschädigt werden.

Selbst die Module abfegen

Diese Methode ist äußerst gefährlich und daher auch nicht zu empfehlen. Immer wieder sind in der Vergangenheit, vor allem durch Glätte Unfälle passiert, bei denen der zu erwartende Solarertrag keinesfalls die körperlichen Schäden rechtfertigte.

Wenn man in Betracht zieht, die Solarmodule von Schnee zu befreien, sollte man dies möglichst tun, ohne dabei zum Einen die Gesundheit zu gefährden und zum Anderen eine Beschädigung der Module zu verursachen. Einige Händler bieten mittlerweile sehr lange Teleskopstangen an, die mit einem Abzieher versehen werden können. Der Vorteil dieser Variante der Schneeberäumung liegt auf der Hand – man muss nicht aufs Dach steigen, sondern kann bequem von unten die Photovoltaik-Module vom Schnee befreien. Einziger Nachteil ist, dass je länger die Teleskopstange letztendlich ist, desto schwerer wird es diese zu halten.

Rückspeisung mittels Wechselrichter

Die Möglichkeit einer Rückspeisung zu den Solarmodulen mittels Wechselrichter, bewirkt, dass diese sich erwärmen und somit der Schnee abtaut. Zwar stellt dies eine Möglichkeit dar, die PV-Module vom Schnee zu befreien, jedoch ist dies auch mit der Gefahr verbunden, dass jegliche Garantieansprüche verloren gehen. Weiterhin kostet die Rückspeisung Strom und ist daher nur in sehr seltenen Fällen sinnvoll.

Tipp! Lassen Sie sich von einem Fachmann ausführlich zum Thema Photovoltaik beraten und gehen Sie niemals ein gesundheitliches Risiko ein.