Fukushima: Weltweite Katastrophe droht

Supergau in FukushimaNeues Leck entdeckt

Das havarierte Atomkraftwerk von Fukushima, das 2011 infolge eines Tsunamis und eines Erdbebens schwer beschädigt wurde und bei dessen Sicherung es immer wieder zu Pannen kommt, sorgt wieder für neue Schlagzeilen, denn am Montag wurden ein neues Leck entdeckt, nachdem zuvor bereits große Mengen radioaktiv verseuchten Wassers in den Pazifik gelangt sind. Auch dieses Mal mussten die Betreiber das verstrahlte Wasser in den Pazifik ableiten.

Aufziehende Tropenstürme

Hinzu kommt, dass Tropenstürme auf die Insel zu ziehen. Sie sind für kommende Woche angekündigt worden. Wenn es infolge dieser Stürme zum Einsturz des Gebäudes kommt, in dem die Brennstäbe lagern, droht eine weltweite Katastrophe: Werden die beschädigten Brennstäbe offengelegt, dann können sie eine radioaktive Strahlung freisetzen, die 15.000  mal höher ist als die der Atombombe auf Hiroshima. Damit ist die weltweite Zivilisation bedroht.

Videodokumentation zum Supergau in Fukushima

Abwendung einer weltweiten Katastrophe

In der Ruine des Atomkraftwerkes Fukushima befinden sich mehr als 1300 hoch radioaktive Brennstäbe, deren Lagerung alles andere als sicher ist. Sollten diese offengelegt werden, dann ist eine Katastrophe nicht mehr abzuwenden.  Laut Experten hat die Bergung der Brennelemente vor Ort oberste Priorität, denn die Gebäude garantieren keine sichere Lagerung des radioaktiven Materials. Vom schlechten Zustand der Gebäude mit immer wiederkehrenden Lecks abgesehen, bedeutet der aufziehende Tropensturm, dass diese vollends zerstört werden könnten.

Aus diesem Grund muss binnen zwei Monaten eine Lösung für die Umlagerung der Brennstäbe gefunden werden. Harvey Wasserman, Aktivist und Chefredakteur der Columbus Free Press, spricht ebenfalls von einer großen Gefahr für die gesamte Menschheit, die größte, die es seit der KubaKrise gegeben habe. Es müsse alles dafür getan werden, die Brennelemente des Reaktors 4 zu sichern.

Bergung der Brennelemente

Von Tepco, dem Betreiberunternehmen des Kernkraftwerks, ist zu hören, dass in spätestens zwei Monaten versucht werden soll, über 1300 Brennelemente aus einem leckenden Lagerbecken zu bergen, weil sich dieses Becken etwa 30 Meter über dem Erdboden befindet und auf einem stark beschädigten Gebäude ruht, das bei der nächsten Naturkatastrophe wohl einstürzen wird.

Fraglich ist laut Harvey Wasserman, ob Tepco die technischen und finanziellen Mittel hat, um dieses Projekt zu meistern. Japan bzw. die japanische Regierung scheint mit dem Problem von der internationalen Gemeinschaft jedoch alleine gelassen zu werden. Deswegen ist von Aktivisten eine Petition an die Vereinten Nationen gerichtet worden, in der gefordert wird, dass die UN bei der Bergung der Brennelemente helfen solle.

Es ist essentiell wichtig, dass die abgebrannten Brennstäbe unter Wasser bleiben, denn nur so bleibt die ZirconiumLegierung, mit der sie ummantelt sind, unbeschädigt. Sobald die Legierungen mit Luft in Berührung kommen, entzünden sie sich, und die Brennstäbe liegen offen. Die Radioaktivität, die von einem einzigen Brennstab ausgeht, ist so hoch, dass ein  Mensch, der sich in dessen Nähe befindet, binnen weniger Minuten stirbt.

Des Weiteren würde das drohende Flammeninferno das gesamte Personal der Anlage zwingen, diese sofort zu evakuieren und unkontrolliert zurückzulassen. Der ehemalige japanische Botschafter in der Schweiz, Murata Mutsuhei betonte, dass der mit den Tropenstürmen einhergehende Kontrollverlust die Zerstörung der Umwelt und der Zivilisation weltweit bedeute.

Gesundheitsrisiken

Bei japanischen Kindern steigt die Anzahl der SchilddrüsenErkrankungen, gleichzeitig weitet sich deren Radius immer weiter aus, was bedeutet, dass sich die Radioaktivität schnell ausbreitet. Auf einer von japanischen Designern entwickelten interaktiven Landkarte ist zu erkennen, welche Regionen in welchem Maße belastet sind. Diese Karte wird ständig aktualisiert. Die Gefahr geht vor allem von radioaktiv verseuchten Lebensmitteln aus.

Leave a Reply

Your email address will not be published