Photovoltaik / Solarstrom: Was nicht verbraucht, einfach verkaufen!

Die angekündigten Photovoltaik-Kürzungen zum Juli 2011 bringen wohl einige Konsequenzen mit sich: Nicht nur die deutliche Kürzung der garantieren Preise für den eingespeisten Strom – auch einen Stopp des aktuellen Booms befürchten die Spezialisten für diese erneuerbare Energiequelle. Damit drängt natürlich die Wirtschaft auf Lösungen.
Eine davon wurde bereits vor einiger Zeit auch von der Stiftung Warentest probiert – und hat sich dementsprechend bewährt. Warum den erzeugten Strom nicht einfach selbst verbrauchen?
Bislang war es für den Betreiber einer Photovoltaikanlage wesentlich rentabler, den erzeugten Strom in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen – der Netzbetreiber wurde verpflichtet, die gesamte Menge des erzeugten Stroms aufzunehmen, entsprechende Kapazitäten zur Verfügung zu stellen und die gesamte Energie mit einem garantierten Preissatz über 20 Jahre hinweg zu vergüten. Ein lukratives Geschäft allemal! Durch die rapiden Photovoltaik-Kürzungen zum Juli 2011 rauscht die Rendite dieses Geschäftes jedoch nach unten – um auch künftig die Zahl der Investoren hoch zu halten und die Stromerzeugung mit der Photovoltaik weiterhin interessant zu machen, gewinnt nun die Variante des Eigenverbrauchs zunehmend an Bedeutung.

Denn nach den Kürzungen wäre es hinsichtlich der stetig steigenden Strompreise der öffentlichen Netzbetreiber wohl sinnvoller, den eigens erzeugten Strom auf dem Dach auch selbst zu verbrauchen. Und dafür zusätzlich einen Bonus zu bekommen, das sieht künftig die jüngst in das Erneuerbare-Energien-Gesetz eingebaute Regelung vor.

Das Ziel“, sagt Georg Nüßlein, Bundestagsabgeordneter aus Münsterhausen (Kreis Günzburg) und energiepolitischer Sprecher der CSU im Parlament, „muss heißen: Das Haus versorgt sich vom Dach aus mit Energie.“

Diese Wende könnte die derzeit in sonnenstarken und zur gleichen Zeit verbrauchsarmen Perioden überlasteten Netze wieder etwas entspannen. Ein eigener Photovoltaik Speicher für den erzeugten Strom soll dann eine Überbrückung für solche Perioden in den Haushalten ermöglichen – eine neue Trendwende also?!

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