Griechenland-Rettung durch Investitionen in Photovoltaik
Griechenland ist finanziell am Ende. Wirtschaft und Tourismus reichen nicht mehr aus, um das Land vor dem Ruin zu bewahren. Ein neuer wirtschaftlicher Zweig muss her: Experten raten zur Investition in Solarenergie.
Bekannt ist, dass sich Photovoltaikanlagen besonders in sonnenreichen Gebieten lohnen. Griechenland ist mit durchschnittlich 300 Sonnentagen im Jahr demnach prädestiniert für diese Art der erneuerbaren Energien, doch belief sich der Ausbau der Anlagen trotz der perfekten klimatischen Bedingungen auf gerade einmal 150 Megawatt im Jahr 2010 und 300 Megawatt im Jahr 2011. Im Vergleich dazu wurden in Deutschland Module für 7400 Megawatt installiert, einer Leistung, die sechs Atomkraftwerke ersetzen könnte.
Dabei sind die Einspeisevergütungen in Griechenland deutlich höher als in der Bundesrepublik, bis zu 55 Cent pro Kilowattstunde Strom kann man dort verdienen, beinahe doppelt so viel wie in Deutschland. Auch im europäischen Vergleich liegt Griechenland bei der Vergütung besonders weit oben.
Der Platz für großflächige Photovoltaikanlagen ist in Griechenland ebenfalls gegeben. 200 ungenutzte Quadratkilometer sind zum Beispiel stillgelegte Braunkohlegebiete, in denen man problemlos Solarmodule installieren könnte. Eine der größten Anlagen in Griechenland hat gerade einmal 60 Quadratkilometer und ist somit sogar für deutsche Verhältnisse eher klein. Das Potenzial wird demnach noch nicht einmal ansatzweise genutzt.
Solarenergie als Exportschlager
Doch wie kann man diese beiden wichtigen Faktoren (wirtschaftlich schwierige Lage und beinahe perfekte Voraussetzungen für Photovoltaikanlagen) nun miteinander verknüpfen? Die Antwort ist einleuchtend: Eine Investition in Photovoltaik kann dem bankrotten Griechenland zur Sanierung verhelfen und gleichzeitig europäische Maßstäbe bei erneuerbaren Energien setzen. Solarenergie kann zum Exportschlager Griechenlands werden.
Als Privatperson kann man somit, ob Grieche oder nicht, in die Solarenergie des Landes investieren und nahezu sichere Rendite herausholen. Zwar gibt es bei solch wetterabhängigen Anlagen nie einen garantierten Zinssatz, doch die Sicherheit, dass die überdurchschnittlich hohe Sonneneinstrahlung nicht versiegen wird, ist aufgrund der Witterungsverhältnisse grundsätzlich gegeben. Auch eine Klimaprognose für die nächsten Jahrzehnte bestätigt den Griechen beständiges Sonnenlicht.
Die griechische Regierung plant einen Ausbau der Solarenergie auf zwei Megawatt insgesamt innerhalb der nächsten Jahre, bis Mitte des 21. Jahrhunderts soll dieses Gebiet auf zehn Megawatt erweitert werden.
Zwar wurden bislang von der griechischen Regierung noch keine festen Pläne verabschiedet, dennoch sind viele ausländische Investoren einer Teilnahme eines Photovoltaikausbaus nicht abgeneigt. Beide Seiten profitieren von der Win-Win-Situation. Für Griechenland bedeuten die Investitionen den ersten Schritt in Richtung einer wirtschaftlichen Sanierung, da das Land finanziell wieder attraktiv wird und durch diesen Anstoß in einem ganz neuen Bereich sowohl im Inland als auch im Ausland besser dastehen kann. Inwiefern die Griechen tatsächlich die Chance nutzen und Investoren den Markt und die Möglichkeit für eine Mitfinanzierung von Photovoltaikanlagen ermöglichen werden, steht allerdings noch nicht fest – dabei könnte Griechenland eine entsprechende finanzielle Hilfe und ein wirtschaftliches Wiederaufstehen mehr als gebrauchen.