Photovoltaikanlage – Kosten pro m2
Die Anschaffung und Installation einer Photovoltaikanlage sollte gut überlegt und durchgerechnet sein. Nur wer sich im Voraus Gedanken macht und sich mit fachkundigen Installateuren zusammensetzt, wird die recht hohen Anschaffungskosten schnell wieder herausholen können.
Wichtig für eine Kosten-Nutzen-Kalkulation ist sowohl der reine Preis der Module als auch der Anbau, die Wartung, Pflege und natürlich die Versicherung der Anlage. Um Ihnen einen Überblick über die zu erwartenden Kosten zu geben, sehen Sie im Folgenden eine Auflistung der Faktoren pro Quadratmeter Photovoltaikanlage. [space]
Feste Kosten zu Beginn
Üblicherweise werden die PV Module von einem Fachbetrieb angebaut, ans Netz angeschlossen und mit einem Wechselrichter versehen. Hierbei unterscheidet man zwischen verschiedenen Solarmodulen, deren Leistungsdifferenzen die Preisunterschiede bestimmen. Leistungsstärkere Module mit einer höheren Spitzenleistung (kWp) sind dementsprechend in der Anschaffung teurer, können aber im Nachhinein deutlich mehr Strom ins Netz einspeisen – Ihre Vergütung steigt.
Eine kleine Beispielrechnung: Eine Photovoltaikanlage mit einem kWp kann im Jahr bis zu 900 kWh Strom erzeugen, in Süddeutschland ist auch ein Betrag über 1000 kWh möglich. Der Strombedarf eines durchschnittlichen Einfamilienhauses ist somit schon zu rund einem Drittel gedeckt.
Die Kosten für die Module belaufen sich pro Quadratmeter und Wp auf rund 170 bis 270 Euro. Der Wechselrichter wird für rund 2000 Euro mit eingebaut, was sich bei einer durchschnittlichen Photovoltaikanlage mit 50 Quadratmetern auf einem Einfamilienhaus mit 40 Euro/m2 bemerkbar macht.
Kleinere Beträge kommen für die Planungskosten, den Netzanschluss und den Zähler hinzu.
Die einmaligen Kosten für die Anschaffung einer Photovoltaikanlage belaufen sich demnach auf rund 200 bis 300 Euro pro Quadratmeter Fläche, abhängig vom Fachbetrieb, der Bauart des Hauses, der Gesamtgröße der Anlage und der gewünschten Leistung der Module.
Laufende Kosten während des Betriebs
Nach Installation der Module und Inbetriebnahme der Anlage kommen weitere Kosten zustande. Diese setzen sich aus den Faktoren Photovoltaik Versicherung, Instandhaltung und Wartung sowie evtl. auch eine Solaranlagen-Reinigung zusammen. Man kann hier mit einem Richtwert von 10 Prozent der Anschaffungskosten pro Jahr rechnen. Darin enthalten ist auch das etwaige Auswechseln eines Moduls bei Totalschaden.
So rechnet sich Ihre Photovoltaikanlage
Man spricht üblicherweise davon, dass sich eine Photovoltaikanlage ab dem zehnten Jahr nach ihrer Inbetriebnahme rechnet. Bis dahin sind alle etwaigen Darlehen durch die Erträge abbezahlt und es kann mit einem Reingewinn durch die Vergütung gerechnet werden. Selbstverständlich bleiben die laufenden Kosten bestehen und mit den Jahren muss öfter ein Bestandteil der Solaranlage, irgendwann auch der Wechselrichter, ausgetauscht werden. Als Betreiber müssen Sie diese Faktoren unbedingt im Auge behalten, um nicht negativ überrascht zu werden.
Wie viel Vergütung Sie für Ihre Anlage bekommen, wird über das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) geregelt. Hier erfahren Sie, mit was für einer Zahlung Sie bei Ihrer individuell leistungsstarken Photovoltaikanlage rechnen können. Nutzen Sie außerdem spezifische Förderprogramme, um die Installation Ihrer Anlage zu finanzieren oder sogar bezuschusst zu bekommen.